Urlaub im Gutshaus Stolpe

Geschichte

wurde an der Peene geschrieben

Stolpes Geschichte reicht weit zurück

Die erste urkundliche Erwähnung Stolpes reicht zurück bis ins Hochmittelalter, als 1136 in Stolpe der zum Christentum übergetretene pommersche Herzog Wartislaw I. aus dem Greifengeschlecht (der Greif im pommerschen Landeswappen entstammt seinem Wappen) von einem wendischen Edelmann ermordet und dadurch zum Märtyrer wurde.

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Stolpe entsteht

1136

Die Söhne von Wartislaw I. errichteten in Stolpe zum Gedächtnis an ihren Vater eine Kirche und setzten ihn hier bei. Um die Christianisierung, für die Wartislaw gestorben war, weiter voranzubringen, stiftete sein Bruder Ratibor I. im Jahre 1153 ein Kloster. Es gehörte zum Benediktinerorden und war das erste seiner Art in Vorpommern.

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Klosterzeit

1637

Die zum Kloster gehörenden Gebäude reichten zumindest von der heute noch stehenden Klosterruine ca. 100 m in östliche Richtung über die sogenannte Amtskoppel, die große Wiese oberhalb der Peene. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden hier Fundamente ausgegraben, die später jedoch wieder zugeschüttet wurden.

Das Kloster existierte bis zum Jahr 1637, bis während des Dreißigjährigen Krieges die vereinten Brandenburger und Kaiserlichen Truppen bei Stolpe die Peene überschritten und das Kloster in Brand setzten, worauf es bis auf die Grundmauern zerstört wurde.

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Der Fährkrug

1853-1889

Der 350 Jahre alte Fährkrug, nur einen Steinwurf vom früheren Kloster entfernt, wurde seinerzeit zum Teil aus Abbruchsteinen, die aus der Klosterruine stammten, gebaut – noch heute an der Fassade des Fährkrugs an ihrer Größe gut zu erkennen. 

Der pommersche Heimatdichter Fritz Reuter war häufiger in Stolpe zu Gast  Er war sowohl mit dem Pächter Fritz Peters, der das Gut von 1853 bis 1880 gepachtet hatte, als auch mit dessen Inspektoren Rudolf Wiencke und später Friedrich Knitschky befreundet. Während seiner Aufenthalte in Stolpe zwischen 1853 und 1863 verbrachte Reuter viel Zeit im Fährkrug, in dem noch heute die Reuter-Bank an ihn erinnert, auf der er stets gesessen haben soll.

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Die Kirche

1893


Die Wartislaw Kirche wurde 1893 erbaut und ersetzte die neben der Klosterruine stehende alte Kapelle, die dann als Leichenhalle zum Einsatz kam.

Man kann heute noch den inzwischen zugemauerten separaten Eingang erkennen, durch den früher der Gutsherr mit seiner Familie die Kirche betreten hat. Links davon sieht man das Bülowsche Wappen mit seinen 14 goldenen Kugeln auf blauem Grund. Falls Sie sich die Kirche einmal anschauen möchten, können Sie sich an der Rezeption einen Schlüssel ausleihen.

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Das Gutshaus

1850 - 1945

In den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts ging das Gutshaus nach häufigen Wechseln in den Besitz der Familie Bülow über. Der letzte Bülowsche Gutsherr auf Stolpe war der königlich preußische Oberstleutnant Hans v. Bülow, der allerdings erst nach seinem Militärdienst im I. Weltkrieg ständig in Stolpe wohnte. Er und seine Frau Sophie, geb. v. Maltzan, Freiin zu Wartenberg und Penzlin, hatten keine Nachkommen, so dass ein Erbe für das Gut fehlte. Hans Bülow adoptierte darum 1921 die damals 17jährige Ursula v. Maltzan, Freiin zu Wartenberg und Penzlin, eine Nichte seiner verstorbenen Frau.

1926 heirate Ursula Bülow-Maltzan Kurt Stürken, der aus einer Hamburger Kaufmannsfamilie stammte, aber in Göttingen Landwirtschaft studiert hatte. Kurt Stürken sanierte das verschuldete Gut und baute in Stolpe und Neuhof einige neue Wirtschaftsgebäude, die man noch heute an den Jahreszahlen erkennen kann.

Zwischen 1927 und 1940 wurden eine Tochter und fünf Söhne geboren. Während des II. Weltkrieges führte Ursula Stürken das Gut weitgehend alleine, da ihr Mann als Offizier fast ständig abwesend war. Als sich im Frühjahr 1945 die Rote Armee der Oder näherte, floh Ursula Stürken mit ihren sechs Kindern nach Hamburg

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Auf zu neuen Ufern

1990-1996

1945 wurde das Gut von der sowjetischen Militär-Administration enteignet und später in das Volkseigene Gut (VEG) Saatbau Stolpe überführt. Das Gutshaus Stolpe wurde u. a. als Internat für landwirtschaftliche Lehrlinge genutzt.  

Direkt nach der Wende, am 3. Januar 1990, kehrte Kurt Stürken, der zweitjüngste Sohn von Kurt und Ursula Stürken, erstmals an den Ort zurück, an dem er die ersten zehn Jahre seines Lebens verbracht hatte. Kurz danach verhandelte er mit der Treuhandanstalt über den Rückerwerb des elterlichen Gutes, Nach langen Verhandlungen kaufte Kurt Stürken am 9.9.1994 den alten Gutshof und ca. 150 Hektar Wald und Wiesen vom deutschen Staat zurück, mit dem Ziel, ein Hotel und Restaurant einzurichten.

Nur wenig später begannen der Rückbau und die Restaurierung des fast 150 Jahre alten Gutshauses, das am 1.12.1996 als GUTSHAUS STOLPE Hotel und Restaurant eröffnet wurde.

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